Die Gebärdensprache ist seit 2002 eine eigenständige und offiziell anerkannte Sprache mit eigener Grammatik und festem Vokabular. Anders als eine lose "Zeichensprache", bei der man sich spontan oder situativ auf gemeinsame Zeichen oder Gesten einigt, ist die Gebärdensprache parallel zur Lautsprache entstanden, hat sich über die Jahrhunderte entwickelt und war insbesondere unter Gehörlosen verbreitet, weil sie lange Zeit sogar verboten war.
So wie es unterschiedliche Lautsprachen gibt, so ist es auch mit der Gebärdensprache. Die Deutsche Gebärdensprache (DGS) ist die vor allem in Deutschland beheimatete Gebärdensprache, während in den USA beispielsweise die American Sign Language (ASL) ihren Ursprung hat. Ähnlich wie in der Lautsprache gibt es auch innerhalb der DGS unterschiedliche Dialekte, insbesondere bei Wortgruppen wie Farben, Wochentagen oder Monatsnamen weichen die Gebärden zwischen beispielsweise Berlin und Bayern stark voneinander ab.
Seit die Sprache offiziell anerkannt ist, gibt es immer mehr Menschen, die sich für diese wunderschöne, bildreiche Sprache begeistern können. Für Pfarrer Andreas Erdmann ist die Verbreitung der Deutschen Gebärdensprache ein besonders großes Anliegen. Für Anfragen zu entsprechenden Projekten insbesondere an Schulen und Kindergärten, können Sie ihn gerne kontaktieren.
Für einen ersten Einstieg in die Sprache gibt es zahlreiche kostenlose Angebote, auch online. Auf der folgenden Seite finden Sie eine Übersicht solcher Angebote: dgs.community
Um dann tiefer in die Sprache einzutauchen, ist der Besuch eines Präsenz-Sprachkurses empfehlenswert. Auch in der Gehörlosen- und Schwerhörigengemeinde in Berlin wird ein Gebärdensprachkurs angeboten. Kontaktieren Sie hierfür bei Interesse gerne unsere Gemeindehelferin Elisabeth Andersohn.
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