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Kirchensteuer

Über die Kirchensteuer gibt es viele Diskussionen. Manche Menschen treten aus der Kirche aus, weil sie keine Kirchensteuer bezahlen wollen. Informationen dazu gibt es hier.

Was ist Kirchensteuer?

Wer zahlt Kirchensteuer?

Wie viel Kirchensteuer muss ich bezahlen?

Was macht die Kirche mit der Kirchensteuer?

Neue Kirchensteuer für Zinsen ab 2015?

Was ist Kirchensteuer?

Die Kirchensteuer ist die wichtigste Einnahmequelle für die Kirche. Sie ist kein Mitgliedsbeitrag (wie bei einem Verein). Kirchensteuer ist auch keine Gebühr (z. B. für eine Taufe).

Kirchensteuer ist ein Zeichen der Solidarität. Was bedeutet das?

Wer Kirchensteuer bezahlt, der unterstützt die Arbeit der Kirche. Viele Menschen kommen nicht regelmäßig zur Kirche. Aber sie wissen: Andere Christen treffen sich dort. Sie beten und loben Gott. Die Kirche hilft Armen und Schwachen. Diese Arbeit soll weitergehen, auch wenn ich selbst nicht immer dabei sein kann oder will.

Wer zahlt Kirchensteuer?

Viele Christen zahlen keine Kirchensteuer. In Berlin zahlen nur ca. 35 % der evangelischen Christen Kirchensteuer, und 65 % bezahlen keine Kirchensteuer, z. B. Kinder und Jugendliche, Arbeitslose, Rentnerinnen und Rentner, Menschen mit geringem Einkommen.

Warum ist das so? Der Grundsatz für die Kirchensteuer:

Nur wer Geld verdient und Lohn- oder Einkommensteuer bezahlt, der bezahlt auch Kirchensteuer. Das bedeutet: Wer kein Geld verdient oder nur sehr wenig, der bezahlt auch keine Kirchensteuer. Wer viel Geld verdient, der bezahlt auch mehr Kirchensteuer.

Wie viel Kirchensteuer muss ich bezahlen?

Die Kirchensteuer beträgt 9 % von der Lohnsteuer. Achtung: Nicht 9 % vom Lohn, sondern nur 9 % von der Lohnsteuer.

In sozialen Notlagen gibt es auch die Möglichkeit, dass die Kirchensteuer erlassen wird. Dazu muss ein Antrag an die Kirche gestellt werden. Nähere Informationen gibt es bei den Gehörlosenpfarrern.

Was macht die Kirche mit der Kirchensteuer?

Mit der Kirchensteuer finanziert die Kirche die Gemeindearbeit, die Gottesdienste, die Bezahlung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Seelsorge in Krankenhäusern und Gefängnissen, die Erhaltung der Gebäude und der alten Kirchen; von der Kirchensteuer bezahlt die Kirche auch ihren Anteil für die evangelischen Kindergärten und Schulen, für die Bildungsarbeit (Haus der Kirche, Pastoralkolleg usw.) und soziale Dienste (Hilfe für Arbeitslose, Suchtkranke usw.).

Neue Kirchensteuer für Zinsen ab 2015?

Seit dem Jahreswechsel 2014 bekommen viele Kunden einen Brief von ihrer Bank. Thema ist die "Kapitalertragssteuer" - also die Steuer für Zinsen. In dem Brief informieren die Banken: Kirchensteuer muss auch für die Zinsen gezahlt werden (z. B. beim Sparbuch). Das war - leider! - schon lange so. Bis 800 € sind die Zinsen steuerfrei. Wer mehr als 800 € Zinsen bekommt, muss Steuern zahlen – auch Kirchensteuer. Das war so und das ändert sich auch nicht.

Was sich ändert: Bisher haben die Banken ihre Kunden gefragt, zu welcher Religionsgemeinschaft sie gehören. Neu ist jetzt: Ab 2015 bekommen die Banken diese Daten direkt vom Bundeszentralamt für Steuern. Das ist alles! Keine neue Steuer!

Viele Menschen haben den Brief von der Bank bekommen. Aber sie haben nicht richtig verstanden. Jetzt sind sie verunsichert. Manche ärgern sich und treten aus der Kirche aus.

Darum informieren wir hier.

Wenn Sie noch Fragen haben, dann schicken Sie uns eine E-Mail.

Letzte Änderung am: 25.06.2015